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Die Vorzüge von Holzkohle


(gekürzte Übersetzung eines Artikels von Tony Pantalleresco)

Holzkohle ist eine erstaunliche Substanz. Sie adsorbiert mehr Giftstoffe als jede andere der Menschheit bekannte Substanz. Sie kann Bleiacetat, Strychnin, DDT, viele Drogen oder Medikamente (einschließlich Kokain, Jod, Penicillin, Aspirin, Phenobarbital) und anorganische Substanzen (Chlor, Blei und Quecksilber) adsorbieren. Sie kann das mehr als Tausendfache ihres eigenen Gewichts an Gasen, Schwermetallen, Giften und anderen Chemikalien aufsaugen und sie dadurch ineffektiv und unschädlich machen. (Adsorbierung: Die Sammlung einer Substanz auf die Oberfläche von Feststoffen. Es ist ein Entfernungsprozess, bei dem bestimmte Partikel an eine adsorbierende Oberfläche gebunden werden, entweder durch chemische oder physikalische Anziehung).

Holzkohle kann Darmgase adsorbieren und unangenehme Gerüche zahlreicher Gase neutralisieren. All diese Fähigkeiten hat die Holzkohle aufgrund ihrer Eigenschaft, andere Substanzen an ihre Oberfläche zu binden und sie dort festzuhalten. Das nennt man "Adsorption" (nicht Absorption). Wie bereits erwähnt kann die Holzkohle hierbei mehr als ein Tausendfaches ihres eigenen Gewichts an schädlichen Substanzen in Angriff nehmen. Ein Teelöffel Holzkohle bringt es auf eine Oberfläche von mehr als 930 Quadratmeter!

Das britische Medizinjournal Lancet behandelte in einer seiner Ausgaben die erstaunliche Fähigkeit der menschlichen Haut, durch ihre durchlässige Membran und die Poren den Transfer von Flüssigkeiten, Gasen und sogar Mikro-Partikeln zu ermöglichen, einfach durch die Anwendung von feuchten Kompressen und Auflagen mit Holzkohle, die tatsächlich Bakterien und Gifte durch die Haut in die jeweilige Kompresse oder Auflage ziehen! Der Artikel beschreibt die Verwendung von Holzkohle-Kompressen zur Beschleunigung der Heilung von Wunden und die Beseitigung ihrer Gerüche. Allerdings müssen die Auflagen feucht und warm gehalten werden damit dieser Heilungsprozess geschieht.

Ärzte aus dem Ägypten des Altertums und auch Hippokrates, der griechische Arzt, haben den Einsatz von Holzkohle zu medizinischen Zwecken bereits beschrieben. Die nordamerikanischen Ureinwohner (Indianer) verwendeten sie sowohl bei Hautinfektionen und Hautverletzungen als auch gegen Entzündungen.

Holzkohle ist ein hervorragendes Mittel gegen Mundgeruch da sie sowohl die Mundhöhle selbst als auch den Verdauungstrakt reinigt. Sie ist auch hilfreich zur Blutreinigung und gegen Durchfall und alle anderen Beschwerden in Verbindung mit dem Magen- und Darmtrakt wie beispielsweise Magengeschwüre.

In solchen Fällen kann man bis zu drei Mal täglich 1 - 1 ½ Teelöffel Holzkohle in Pulverform einnehmen, am besten zwischen den Mahlzeiten, da die gleichzeitige Einnahme mit den Mahlzeiten die Effektivität der Holzkohle verringert. Man verquirlt das Holzkohlepulver in einem Glas Wasser und trinkt es. Man kann es alternativ auch mit Olivenöl mischen und die Paste löffeln.
Während des Ersten Weltkriegs hat man Holzkohle in Gasmasken eingesetzt und es hat effektiv gegen Giftgase geholfen. Hautwunden, die üble Gerüche von sich geben, kann man behandeln indem man ein Stofftaschentuch mit Holzkohlepulver füllt und die Wunde damit betupft oder als Kompresse auflegt. Dies gilt übrigens auch für Insektenstiche oder Bisse, einschließlich Schlangenbisse.

Auch zur Wasserreinigung ist Holzkohle einsetzbar, genauso wie zur Luftreinigung, zur Beseitigung unangenehmer Gerüche und Unreinheiten in Lebensmitteln. Holzkohle ist das Mittel der Wahl bei allen möglichen Vergiftungen durch Verschlucken giftiger Substanzen.

Sämtliche bisher durchgeführte Studien haben ergeben, dass Holzkohle harmlos ist falls man sie zufällig einatmet, verschluckt oder wenn sie mit der Haut in Kontakt kommt. Lediglich wenn man allzu viel davon einnimmt, kann es vorübergehend zu einer leichten Stuhlverstopfung kommen. Allergische Reaktionen gegen Holzkohle wurden nie beobachtet. Dennoch sollte man vorsichtshalber nicht länger als 12 Wochen lang ohne Unterbrechung jeden Tag Holzkohle einnehmen.

An dieser Stelle sei allerdings davor gewarnt, Holzkohle zu verwenden, die aus verbrannten Lebensmitteln herrührt. Hier handelt es sich nicht um reine Holzkohle, sondern es sind noch andere Substanzen mit enthalten, die unter Umständen krebserregend wirken könnten. Besonders gefährlich sind Holzkohle-Briketts, da in ihnen Petrochemikalien enthalten sind.

Die effektivste Art von Holzkohle ist die Aktivkohle. Dieser Prozess der Aktivierung der Holzkohle macht sie doppelt bis dreifach so effektiv wie reguläre Holzkohle. Hierbei wird die Holzkohle zunächst einmal ganz fein zermahlen. Danach gibt man sie in eine Dampfkammer. Das öffnet die Holzkohle, so dass sie ein höheres Maß an Oberfläche erhält. Je höher die Oberfläche, desto mehr kann die Holzkohle adsorbieren. Die moderne medizinische Wissenschaft verwendet diese aktivierte Holzkohle, die rein natürlich aus Holz gewonnen ist und keine krebserregenden Stoffe enthält.

Die Holzkohle muss in einem gut verschlossenen Behälter aufbewahrt werden weil sie ansonsten bereitwillig Unreinheiten aus der Atmosphäre adsorbiert. Wenn man Holzkohle in einem offenen Behälter im Raum stehen lässt, reinigt das natürlich den Raum, aber für die innerliche oder äußerliche Anwendung an Mensch oder Tier ist sie damit natürlich nicht mehr so gut geeignet.

Holzkohle ist geruch- und geschmacklos. Sie erreicht das Maximum an Adsorption innerhalb nur einer Minute nach ihrer Einnahme oder Auflage als Kompresse. Man kann sie im Übrigen auch in leere Kapseln füllen und auf diese Weise schlucken. Die Wirkung setzt dann jedoch langsamer ein als bei der direkten Einnahme.

Wenn man Kompressen oder Auflagen mit Holzkohle machen möchte, sollten diese groß genug sein um den zu behandelnden Bereich komplett abzudecken. Man kann eine Paste herstellen, indem man zu gleichen Teilen Holzkohle und Leinsamenmehl oder Maisstärke mischt und dann gerade genug heißes Wasser hinzufügt, dass die Paste eine gut streichfähige Konsistenz annimmt. Danach streicht man sie auf ein Baumwolltuch und schlägt dieses ein oder legt ein weiteres Tuch darüber. Die Auflage wird dann auf den zu behandelnden Bereich gelegt. Es ist sicherzustellen, dass sie dort gut gesichert ist und nicht verrutscht. Die Auflage kann nun für 1-2 Stunden einwirken oder auch über Nacht. Die Regel ist aber, dass Auflagen und Kompressen alle 6-10 Stunden spätestens erneuert werden sollten. Die Adsorption findet fast augenblicklich statt.

Nach Entfernung der Auflage sollte man den Körper an der entsprechenden Stelle sanft mit kaltem Wasser reinigen. Bei Bedarf kann die Auflage oder Kompresse dann erneuert werden.

Bitte streuen Sie keine Holzkohle direkt in offene Wunden. Das ist zwar nicht gefährlich, kann aber einen „Tätowiereffekt“ haben so dass die Haut an der entsprechenden Stelle für eine Weile schwarz verfärbt bleibt.

Holzkohle ist das Mittel der Wahl bei allen Vergiftungen. Bei einem Experiment wurde das 100fache der tödlichen Dosis vom Gift der Kobra mit Holzkohle vermischt und einem Versuchstier injiziert. (Ich verabscheue solche Versuche, ich führe ihn hier lediglich an um die Besonderheit der Holzkohle zu unterstreichen. A. d. Ü.). Das Tier blieb unversehrt.

In anderen Experimenten wurden Arsen und Strychnin gründlich mit Holzkohle vermischt und dann unter Laborbedingungen von Menschen geschluckt. Die Probanden überlebten obwohl die Dosis der Gifte das fünf- bis zehnfache der tödlichen Grenzwerte überschritt.

Da es sich bei Medikamenten um chemische Zusammensetzungen handelt, sind sämtliche Medikamente in mehr oder weniger hohem Grad als Gifte einzustufen. Wenn man daher gleichzeitig mit diesen Medikamenten oder kurz nach deren Einnahme Holzkohle zu sich nimmt, findet eine Adsorption der Medikamente statt und diese werden dadurch in mehr oder weniger hohem Maß inaktiv. Daher empfehlen Ärzte, dass Holzkohle lediglich im zweistündigen Abstand zur Einnahme eines Medikaments angewandt werden sollte.

Ärzte verwenden Holzkohle primär zu acht verschiedenen Zwecken:

  • 1 – Um giftige Bisse von Schlangen, Spinnen und Insekten zu behandeln.

  • 2 – Um Vergiftungen im Allgemeinen zu behandeln, einschließlich der Überdosierung von Aspirin, Tylenol und anderen Medikamenten und Drogen.

  • 3 – Um einige Formen von Ruhr, Durchfall, Dyspepsie sowie Maul- und Klauenseuche zu behandeln.

  • 4 – Um Wunden zu desinfizieren und deren Gerüche zu binden.

  • 5 – Um toxische Nebenprodukte zu eliminieren, die bei Krebspatienten Anämie verursachen.

  • 6 – Um bei Leber- und Nierenerkrankungen Toxine aus dem Blut zu filtern.

  • 7 – Um das Blut bei Transfusionen zu reinigen.

Obwohl Holzkohle gegen die Vergiftung durch die meisten Medikamente und Chemikalien hoch wirksam ist, so gibt es doch ein paar Dinge, gegen die Holzkohle nicht besonders gut hilft. Das sind: Zyanid, Alkohol, Lauge, Mineralsäure oder Borsäure. Stark basische und saure Gifte müssen durch Lösungen behandelt werden, die den gegenteiligen pH-Wert haben. Im Notfall hilft in Wasser aufgelöstes Kalziumpulver gegen Säuren und Essig gegen Basen, solange bis ärztliche Hilfe verfügbar ist.

Bei allen anderen Vergiftungen ist Holzkohle vorzuziehen. Die in Wasser aufgelöste und getrunkene Holzkohle adsorbiert das Gift und inaktiviert es. Danach trägt sie es sozusagen durch die gesamte Länge des Verdauungstrakts und leitet es aus dem Körper heraus. Holzkohle wird vom Körper weder absorbiert, adsorbiert, neutralisiert oder verdaut.

Hier ist eine (unvollständige Liste von Substanzen, die von Holzkohle adsorbiert werden:

Paracetamol, Akonitin, Amitryptilin, Hydrochlorid, Amphetamin, Antimon, Arsen, Aspirin, Barbiturate, Spanische Fliege, Kampfer, Chlordan, Kokain, Kolchizin, Diazepam, Digitalis, Benzin, Goldregen, Schierling, Jod, Petroleum, Bleiacetat, Quecksilber, Methylen, Morphium, Multivitamine und Mineralien, Narkotika, Nikotin, Opium, Penicillin, Pestizide, Phenol, Kaliumpermanganat, Chinin, radioaktive Substanzen, Selen, Silber, Stramonium, Strychnin, Tabak, Eibe, Valium, viele Herbizide.